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Dschungel, Maya und Vulkane: 5 Gründe, warum Guatemala rockt

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Als großer Fan versunkener Stätten fehlte auf meiner Liste neben Machu Picchu in Peru und Angkor Wat in Kambodscha nun noch Tikal. Also ab nach Guatemala, durch das Hochland zur Karibik, in den Regenwald und weiter zur Grenze nach Belize. 5 – ganz subjektive – Gründe, warum Sie Guatemala lieben werden.

 

Viel zu sehen auf kleiner Fläche

maya-kulturGuatemala hat ungefähr ein Drittel der Größe Deutschlands. Das Land lässt sich also problemlos in zwei bis drei Wochen komplett erkunden. Inlandsflüge sind nicht zwingend notwendig. Außerdem liegt Guatemala ideal auf der zentralamerikanischen Landbrücke. Seine Nachbarn Honduras, El Salvador, Belize und Yucatán in Mexiko liegen praktisch um die Ecke. Zudem grenzt Guatemala sowohl an den Pazifik als auch an die Karibik. Außerdem gibt es in Guatemala dutzende Vulkane, koloniale Städte, bezaubernde Seen, unzählige archäologische Stätten, Trockenwald, unendlichen Dschungel und und und…

Im Herz der Maya-Welt

Chichicastenango in GuatemalaIm Gegensatz zu vielen anderen indigenen Kulturen existieren die Maya noch. Sie sind nicht ausgestorben, sondern nur mit der Zeit gegangen. Die heutigen Nachfahren der Maya leben vor allem im Hochland in Guatemala, verteilen sich aber auch in die Nachbarländer. Guatemala wird häufig als das Herz der Maya-Welt bezeichnet. Traditionen und Bräuche der einstigen Hochkultur sind hier bis heute lebendig geblieben. Man spürt dies besonders in den kleinen Dörfern und Städten wie Chichicastenango, den Opferstätten, den noch gesprochenen Maya-Sprachen, in der Kleidung der Frauen und auf den Märkten.

Geheimnisvolle Maya-Stätten wie Tikal

tikal-regenwaldDie alte Maya-Stätte Tikal ist quasi das Machu Picchu Guatemalas. Abgesehen von seinem historischen Wert und seiner unglaublichen Dimension beeindruckt vor allem auch die Lage. Tikal liegt inmitten dichten Dschungels, rund eine Stunden von der Stadt Flores entfernt. Passiert man den Eingang zum Nationalpark, sind es immer noch rund 20 Minuten mit dem Auto und nochmal 20 Minuten zu Fuß durch den Regenwald, bevor sich plötzlich wie aus dem Nichts die ersten Stufentempel auftun. Vom berühmten Tempel IV hat man eine wirklich spektakuläre Aussicht auf den Regenwald, der hier bis zum Horizont reicht. Neben Tikal gibt es weitere Maya-Stätten im Land verteilt, die einen Besuch lohnen. Viele davon sind extrem untouristisch und durch die teils aufwendige Anreise ein echtes Abenteuer.

Grandiose Natur

Der Rio Dulce in Guatemala.Guatemala besitzt ganz unterschiedliche Landschaften. Bei einer Rundreise kann man tropischen Regenwald, imposante Vulkane, sanft geschwungene Gebirgsketten, schwarzen Strand am Pazifik, beeindruckende Seen, Trockenwald und karibische Flora bewundern. Die vorherrschende Farbe ist Grün. Absolute Highlights sind der von drei mächtigen Vulkanen umgebene Atitlán See in der Hochebene. Malerisch liegen hier die kleinen Maya-Dörfern am Ufer verstreut. Der Río Dulce im Osten führt spektakulär durch Mangroven und eine Schlucht, um schließlich in der Karibik zu münden. Im Norden beeindruckt das Naturschutzgebiet Semuc Champey mit stufenartigen Wasserbecken, welche mit kristallklarem, türkisblauem und -grünem Wasser gefüllt sind.

Kulturelle Vielfalt

Antigua GuatemalaNeben den facettenreichen Landschaften bietet Guatemala auch viele Kulturerlebnisse. Das koloniale Schmuckstück und UNESCO Weltkulturerbe ‚La Antigua Guatemala‘, kurz Antigua, war Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika und damit Handels- und Kulturzentrum. Eine reiche Barockarchitektur zeugt von den Einflüssen der einstigen Kolonialherren. Neben spanischen gibt es in Guatemala aber auch Spuren deutscher, italienischer, belgischer, französischer, britischer und asiatischer Einwanderung. Hinzukommen mehr als 20 indigene Volksgruppen im Land, darunter viele Mayas. Die Karibikküste Guatemalas wird zudem von Garifunas dominiert, einer Verschmelzung von ehemaligen Sklaven westafrikanischer Herkunft und Kariben. Dieser Mix aus Kulturen, Sprachen und Traditionen macht den besonderen Reiz Guatemalas aus. (Text von Sally Martin)