Peru ist ein großartiges Reiseland, dessen Hauptanziehungspunkt ohne Zweifel Machu Picchu ist. Auf meiner Reise nach Peru hat mich die Gegend um Ica und Paracas überrascht und mir besonders gut gefallen. Für Wüstenliebhaber wie mich bildet diese Gegend ein perfektes Kontrastprogramm zu den anderen Highlights Perus.
Paracas – die kleinen Galapagos-Inseln
Nach dem Besuch von Lima führte meine 4-stündige Fahrt nach Paracas. Der bekannteste Ausflug der Umgebung ist die Bootsfahrt zu den Islas Ballestas. Diese als „Klein Galapagos“ zu bezeichnen mag etwas übertrieben sein, aber tatsächlich haben wir in dieser Umgebung zahlreiche Tiere wie Pelikane, Kormorane, Pinguine und Seelöwen beobachten können. Sehr interessant ist auch die große Felszeichnung des Candelabro de Paracas, der den Nazca-Linien ähnelt, aber bedeutend jünger ist. Er diente wahrscheinlich Seefahrern als Orientierungszeichen bei der Navigation. An Bord unserer ca. 5-stündigen privaten Bootstour wurde ein leckeres Mittagessen, bestehend aus dem Nationalgericht Ceviche, serviert.
Das schönste Hotel der Region ist das Hotel Libertador de Paracas, eine luxuriöse Anlage aus kleinen Häusern in mediterranem Stil, durchsetzt von wunderschönen sehr gepflegten Gärten und direkt am Meer gelegen.
im jeep über die Dünen
Meine persönliche Empfehlung in der Region ist eine abenteuerliche Jeeptour durch die Wüste, bei der man von einem erfahrenen Fahrer im Achterbahn-Stil die Dünen hoch und runter gefahren wird! Auf einer hohen Düne wird angehalten, um den Sonnenuntergang in der Wüste zu bewundern. Dabei hat man die Möglichkeit, sich im Sandboarden auszuprobieren. Ein tolles Erlebnis!
1001 Nacht in Peru: Nicht nur für Honeymooner
Ein Geheimtipp für Honeymooner oder Incentivereisen ist ein Picknick im Luxuszelt. Dieses wird im arabischen Stil mitten in der Wüste mit Fackeln und Kissen aufgebaut und am Abend wird gegrillt – Ein Picknick der Extraklasse!
Ein weiteres Highlight der Region ist eine Jeeptour durch das Reserva Nacional de Paracas. Dabei bewundert man die verschiedenen rötlichen Farben der Wüste, man genießt die herrliche Aussicht auf die steilen Felsen direkt am Meer, besucht einen kleinen Salzsee und kann dabei Flamingos beobachten. Man sieht Rotkopfgeier und Pelikane und genießt einfach die tollen Wüstenlandschaften mit seinen eindrucksvollen Farben und Nuancen.
Inmitten von sand – die oase huacachina
Um das Programm abzurunden, würde ich einen Abstecher zu einem der Weingüter bei Ica machen oder die Oase von Huacachina empfehlen. Der auf den ersten Blick etwas hippiemäßig aussehende Ort ist eine der touristischen Attraktionen Perus. Hier befinden sich auf einer Höhe von ca. 100 m die höchsten Dünen des Landes. Die Oase wird von einem unterirdischen Andenfluss gespeist, der mineralhaltiges Wasser mitführt. Aus diesem Grund wurde der kleine See lange Zeit als Heilbad genutzt. Der Wasserspiegel nimmt aber in den letzten Jahren leider kontinuierlich ab, so dass man sich um das Ende dieser Oase fürchten muss.
Für Abenteuerlustige empfiehlt sich eine Fahrt durch die Dünen mit den „Sandrallyes“ – eine Art Buggy, der speziell für diese Touren umgebaut wurde. Die ca. 30 minütigen Rundfahrten können vor Ort gebucht werden. (Text von Giselle Beyer Thó)